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Klinisches Rechenzentrum Leiter: Dr. med. Ass. jur. Th. Morzinck
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Institut
für Medizinische Statistik, Informatik und
Epidemiologie Direktor: Prof. Dr. W. Lehmacher
Bereich Medizinische Informatik |
Themen im August/September‘97 |
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Computer können gestohlen werden (siehe auch die beigelegten Zeitungsartikel), Festplatten haben nur eine begrenzte Lebensdauer und oft gehen Daten auch aus Unachtsamkeit, wegen Bedienungsfehlern, wegen Fehlern im Betriebssystem, bzw. in der verwendeten Software verloren. Hätten Sie da nur rechtzeitig... | |
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... ein Backup gemacht! Die einfachste Form der
Datensicherung ist ein Ausdruck: daran kann man sich
orientieren, falls man etwas neu schreiben muß. Welche
besseren Möglichkeiten der Datensicherung gibt es, um
Dateien zuverlässig zu konservieren?
Hier ist der Gebrauch eines Backup-Programms in Verbindung
mit einem anderen externen oder internen Speichermedium
(DAT-Bänder etc.) zu empfehlen. Unsere Empfehlung für verschiedene Arbeitsumgebungen: Generell gilt: Es ist sinnvoll, Daten die sich häufig ändern, nicht mit Anwendungs-programmen und dem Betriebssystem zusammen zu legen. Deswegen sollten das Betriebssystem und die Programme auf einem eigenen Laufwerk/Volume installiert werden. Für die Daten (Dokumente, Graphiken, Datenbanken, ...) sollte ebenfalls ein Laufwerk/Volume reserviert werden. Das verringert die zu sichernde Daten-menge (Betriebssysteme und Programme sind im allgemeinen viel größer als die vom Benutzer erzeugten Daten) und verbessert die Übersicht. Günstige Alterna-tiven zu kommerziellen Backup-Programmen sind NT-Backup (bei Windows NT mit dabei) und tar, bzw. gnu-tar in Verbindung mit einem cron-Job (Timer-steuerung) unter Unix. Standalone-Rechner und Laptop: Lokales Backup-Programm und externes Backupmedium (Streamer, ZIP, JAZ, entweder über SCSI- oder parallele Schnittstelle), bzw. Disketten je nach der Menge der anfallenden Daten. Der technische Aufwand ist relativ groß, ebenso der Arbeitsaufwand (ca. 10-30 Minuten pro Rechner). Sicherungsplan: täglich inkrementelles Backup, Vollbackup - je nach Sicherheitsbedürfnis und Datenmenge - mindestens einmal im Monat. Mehrere Standalone-Rechner: Der oben beschriebene Aufwand wäre für mehrere Standalone-Rechner zu groß, daher ist eine Vernetzung mit zentraler Datenablage und -sicherung über einen Server anzustreben. Gerade im Wissenschaftsbereich (z.B. Aufnahme von Meßreihen, Wert von Studiendaten) ist so eine zeitlich vertretbare Datensicherung zu gewährleisten. Abteilungsnetzwerk: Lokale Datenablage sollte vermieden werden, die Arbeitslaufwerke liegen auf dem Abteilungsserver. Dieser hat ein internes Bandlaufwerk (z.B. DAT). Sicherungsplan: täglich zentrales inkrementelles Backup, Vollbackup - je nach Sicherheitsbedürfnis und Datenmenge - mindestens einmal im Monat, ggf. wöchentlich. Die Konfigurationen der Abteilungsrechner werden einmal, bzw. nach Änderungen lokal gesichert. Das zentrale Backup kann automatisiert (timergesteuert, z.B. nachts) durchgeführt werden, womit ein Eingriff in den laufenden Betrieb vermieden wird. Gerade im MEDLAN der MEK bietet sich noch eine weitere Form des Backups an: Für mehrere große Abteilungsnetzwerke sind rechnerplattformübergreifende Client/Server-Backupsysteme wie Retrospect Remote (von DANZ) eine elegante Lösung. Ein Backup-Server mit ausreichender Festplattenkapazität und einem (DAT-)Bandlaufwerk sichert über das Netz nach einem vom Benutzer angegebenen Zeitplan (und einer festgelegten Backupstrategie: voll oder inkrementell etc.) die Dateien der Abteilungsserver in einen reservierten Bereich. Auf den zu sichernden Rechnern wird automatisch angezeigt, ob ein Backup fehlerfrei abgelaufen ist und welches Problem einem Fehler zugrunde liegen könnte. Insgesamt ist das System äußerst flexibel und einfach zu bedienen, wenn es einmal richtig installiert wurde. Neben einer so automatisierten Sicherung in einem Netzwerk sollte trotzdem einmal im Monat ein Vollbackup lokal auf ein DAT-Band gemacht werden. Allerdings werden die Backup-Server normalerweise ebenfalls per Band regelmäßig gesichert. Machen Sie sich einen individuellen Sicherungsplan: 1. tägliches Sichern aktuell veränderter Dateien (1 DAT-Band pro Arbeitstag) 2. mindestens ein monatliches Vollbackup des gesamten Rechners, bei großen Daten- und Programmänderungen auch wöchentlich 3. monatliche Rücklage eines Vollbackups (alle anderen können wieder überschrieben werden) an einen anderen Ort (Zuhause, Banksafe, Institut) und Aufbewahren dieses Bandes für eine bestimmte Zeit (Jahr/Jahre etc.). Somit hinterlegen Sie circa 12 DAT-Bänder pro Jahr, die nicht mehr verändert werden. Das kostet z.Zt. um die 100,- DM und braucht wenig Platz. Die Kosten für einen Streamer liegen zur Zeit bei circa 1600,- DM. Sie können dann eine Sicherung von circa 2 bis 8 GB pro DAT-Band - je nach backupspezifischer Kompression (nur wenn wirklich erforderlich!) oder Gerät - durchführen. Hilfe beim Backup-Management bieten die bei einigen Geräten mitgelieferten einfachen Backup-Programme. Für umfangreichere Backupvorhaben gibt es kommerzielle Software, die in zahlreichen Tests in Computerzeitschriften immer wieder nach Bedienbarkeit und Sicherheit bewertet wird. Warum sind DAT-Streamer eine praktikable Lösung? Datensicherheit, die für jeden finanzierbar ist, Platz spart und einigermaßen Sicherheit bietet, kann man mit DAT-Streamern (z.B. Hewlett Packard) erreichen. Es gibt für diese Geräte verschiedene Anschlußmöglichkeiten:
Disketten:
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Verantwortlich: Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. R. Mösges Dr. med. Ass. jur. Th. Morzinck
Redaktion im Aug. 97:
Kontaktadresse: Alle Warennamen werden ohne Gewährleistung der freien Verwendbarkeit benutzt und sind möglicherweise eingetragene Warenzeichen. |
Häufig anzutreffende
Mißverständnisse:
1. gespiegelte Festplatten und RAID-Systeme für Datensicherung ungeeignet (RAID-Systeme dienen vor allem der Aufrechterhaltung eines laufenden Betriebes) 2. Backup im laufenden Betrieb vermeiden (besser: nachts, Wochenende) 3. CD-ROM-Brenner erzeugen große Mengen an nicht wieder verwendbarem Plastik-Müll und haben im Vergleich geringe Datenkapazität. 4. Datenmedien sollten eine eindeutige Beschriftung erhalten (Datum der Sicherung, fortlaufende Bandnummer, ...), ggf. Bandkatalogisierung 5. Für die Datensicherung sollte ein Verantwortlicher benannt werden (ggf. Vertreter). Autoren: Oliver Goldschmidt E-Mail: mail@oliver-goldschmidt.de und Andreas Koop E-Mail: Andreas.Koop@medizin.uni-koeln.de |
Eine aktuelle Überarbeitung der Seite ist nicht vorgesehen. Eine Überarbeitung (vor allem bezogen auf die Links) erfolgte am 04.04.2004. Die Übertragung in das html-Format der ursprünglich als Faltblatt herausgegebenen InfoPost erfolgte am 15.10.1997 - verantwortlich: Oliver Goldschmidt